Ich war ein verborgener Schatz
und sehnte mich danach erkannt zu werden,
so schuf ich die Welt.
Hadith
Die Erde braucht unsere Aufmerksamkeit, unsere tiefe Liebe. Es ist an der Zeit, dass wir unsere liebende Fürsorge, die auch aus unserer spirituellen Praxis rührt, wieder der geschaffenen Welt zuwenden – diesem so schönen Wesen, das unser Planet ist, auf dem wir leben. Die Erde wartet darauf, wieder als ein lebendiges spirituelles Wesen erkannt zu werden – was bedeutet, ein Wesen mit einer Seele, ein Wesen, das sich spirituell entfaltet. Sie ruft danach, wieder in unsere spirituelle Arbeit und unser Gebet einbezogen zu werden. In unserem alltäglichen Leben wie in unserer spirituellen Praxis braucht es unsere Erinnerung daran, die Erde wieder zu würdigen und zu achten. Sie ist in großer Bedrängnis – ihr Körper wie auch ihr inneres Licht. Wir müssen in uns selbst wieder neu erinnern, was wir von den indigenen Kulturen lernen können und was so elementar für uns alle ist: Die Erde nährt uns wie eine Mutter, sie gibt uns LEBEN.
Artikel, Audio und Video von Angela Fischer
Texte und Zitate
„Die Ahnung, dass nicht nur jedes einzelne Lebewesen, sondern unsere Erde als Ganzes heilig ist, liegt tief in uns Menschen verborgen. Denn irgendwo wissen wir, dass die Erde nicht seelenlose Materie, dass sie vielmehr ein lebendiges Wesen ist, versehen mit einem Geist, einer Seele. Sie ist ein wunderschönes Geschöpf, einzigartig und voller Licht. Dieses Licht durchströmt jede Pore des wundersam miteinander verflochtenen Lebens auf diesem Planeten.“
Angela Fischer
„…die Welt ist keineswegs ein Problem, das es zu lösen gilt, sondern ein lebendes Wesen, zu dem auch wir gehören. Sie ist ein Teil unserer selbst, und wir sind ein Teil ihrer leidenden Ganzheit. Solange wir nicht unserer Vorstellung von der Abgetrenntheit auf den Grund gehen, kann es keine Heilung geben. Und der tiefste Teil unserer Abgetrenntheit von der Schöpfung besteht darin, dass wir ihre heilige Natur vergessen haben, die auch unsere eigene heilige Natur ist. Als unsere monotheistische westliche Kultur damit begann, die vielen Schöpfungsgötter und -göttinnen zu verdrängen, die heiligen Haine zu fällen und Gott in den Himmel zu verbannen, traten wir in einen Kreislauf ein, der uns eine Welt hinter- lassen hat, die auf eine für indigene Völker undenkbare Weise bar alles Heiligen ist. Die natürliche Welt und die Menschen, die ihre Weisheit weitertragen, wissen, dass die Schöpfung und ihre vielen Bewohner heilig
sind und zusammengehören. Unsere Abtrennung von der natürlichen Welt mag uns die Früchte der Wissenschaft und Technologie beschert haben, aber sie hat uns auch jeder instinktiven Verbindung mit der spirituellen Dimension des Lebens beraubt – der Verbindung zwischen unserer Seele und der Seele der Welt sowie des Wissens, dass wir alle Teil eines einzigen lebendigen und spirituellen Wesen sind.
Genau diese Ganzheit ruft nun nach uns und bedarf unserer Antwort. Sie bedarf unserer Rückkehr zu unseren eigenen Wurzeln und unserer Verwurzelung; unserer Beziehung zum Heiligen in der Schöpfung. Nur von einem Ort der heiligen Ganzheit und Verehrung aus können wir mit der Heilungsarbeit beginnen, die darin besteht, die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.“
Llewellyn Vaughan-Lee
Einleitung in: Spirituelle Ökologie. Der Ruf der Erde
„Geh so, als würdest du die Erde mit deinen Füßen küssen.“
Thich Nhat Hanh
„Die Erde braucht uns. Wir sind zutiefst verbunden, nicht nur physisch, wir sind über die Seele verbunden. Wir könnten keine Liebe für die Erde fühlen, wenn sie keine Seele hätte … Seele braucht Seele, das Licht möchte gesehen werden. Es ist ein Kreis. Die große Tragödie ist, dass wir diesen Kreis unterbrochen haben. Aber wir können ihn mit Liebe heilen.“
Angela Fischer